Die Kirchenfenster der Kirche St. Peter in Trier-Ehrang

Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Die Kirchenfenster der Kirche St. Peter in Trier-Ehrang sind ein beeindruckendes Zeugnis sakraler Kunst und religiöser Symbolik. Über verschiedene Jahrhunderte hinweg wurden sie von unterschiedlichen Künstlern gestaltet, wobei sie jeweils die theologischen und künstlerischen Strömungen ihrer Zeit widerspiegeln. Die Fenster stellen sowohl biblische Szenen als auch symbolische Darstellungen dar und sind in verschiedenen Techniken und Stilen gefertigt.
In dieser Dokumentation werden die Fenster nach ihrer räumlichen Anordnung und ihren ikonographischen Inhalten beschrieben. Da nicht alle Fenster vollständig fotografisch dokumentiert werden konnten, wird bei fehlenden Bildern ein Hinweis ergänzt.
Fenster im Chorraum
Die Kirchenfenster im Chorraum der Kirche St. Peter in Trier-Ehrang sind ein beeindruckendes Zeugnis moderner Glasmalerei mit tiefgehender theologischer Symbolik. Sie wurden in zwei Phasen geschaffen: Die älteren Fenster stammen aus dem Jahr 1959 und wurden von Jakob Schwarzkopf, einem der renommiertesten Glasmaler des 20. Jahrhunderts, entworfen. Die neueren Ergänzungen wurden 2011 von Hedwig (Heidi) Schon geschaffen.
Diese Fenster vereinen abstrakte, ornamentale Kompositionen mit figürlichen Darstellungen zentraler christlicher Themen. Besonders bemerkenswert ist die starke Symbolik, die in den Glasmalereien zum Ausdruck kommt – insbesondere durch die Verwendung von sieben Rosen, die auf die Freuden und Schmerzen Mariens verweisen.
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Fenster von links nach rechts im Chorraum
1. Rechteckmuster mit sieben weißen Rosen (Hedwig Schon, 2011)
Dieses Fenster besticht durch ein geometrisches Rechteckmuster, in dessen Maßwerk sieben weiße Rosen integriert sind. Diese symbolisieren die sieben Freuden Mariens, darunter die Verkündigung, die Geburt Christi und die Krönung Mariens im Himmel. Die Wahl der weißen Rosen steht für Reinheit und Freude, ein typisches Motiv der marianischen Frömmigkeit.
2. Ornamentale Komposition (Jakob Schwarzkopf, 1959)
Ein abstraktes, ornamentales Fenster, das von der Handschrift Jakob Schwarzkopfs geprägt ist. Seine Fenster sind bekannt für ihre fließenden Linien, geometrischen Muster und harmonischen Farbkompositionen, die den Raum in ein mystisches Licht tauchen.
3. Krönung Mariens (Jakob Schwarzkopf, 1959)
Dieses Fenster zeigt eines der zentralen marianischen Themen: die Krönung Mariens als Königin des Himmels. Es stellt die Vollendung der marianischen Heilsgeschichte dar und verweist auf die Erhöhung Mariens nach ihrer Aufnahme in den Himmel. Besonders auffällig ist die feine Detailarbeit und der dynamische Stil Schwarzkopfs.
4. Christi Auferstehung (Jakob Schwarzkopf, 1959)
Die Auferstehung Christi ist ein zentrales Thema des christlichen Glaubens. In diesem Fenster wird die triumphale Überwindung des Todes dargestellt. Der Stil des Fensters zeichnet sich durch leuchtende Farben und eine starke Lichtführung aus, die die Erhabenheit dieses Augenblicks unterstreichen.
5. Geistsendung (Jakob Schwarzkopf, 1959)
Das Fenster zur Aussendung des Heiligen Geistes (Pfingsten) zeigt die Herabkunft des Geistes auf die Jünger Jesu. Es symbolisiert den Beginn der Kirche und die Kraft des Heiligen Geistes, der den Glauben lebendig hält. Jakob Schwarzkopf arbeitet hier mit dynamischen Formen, die das Wehen des Geistes und die Bewegung der Flammenzungen anschaulich machen.
6. Ornamentale Komposition (Jakob Schwarzkopf, 1959)
Ein weiteres ornamentales Fenster, das das Gesamtbild des Chorraums harmonisch ergänzt. Schwarzkopf nutzt hier eine kunstvolle Kombination aus Farbnuancen und Formen, die eine besondere Tiefe erzeugen.
7. Rechteckmuster mit sieben roten Rosen (Hedwig Schon, 2011)
Das letzte Fenster der Reihe zeigt ebenfalls ein geometrisches Muster, jedoch mit sieben roten Rosen im Maßwerk. Diese stehen symbolisch für die sieben Schmerzen Mariens, darunter die Flucht nach Ägypten, der Verlust Jesu im Tempel und die Kreuzigung. Die Farbe Rot verweist auf das Leiden und den Schmerz, die Maria als Mutter Jesu durchlebte.
Fenster auf der linken Seite des Langschiffs
Florale Komposition (Fenster unter der Orgelempore, linkes Seitenschiff)
📍 Künstler: Jakob Schwarzkopf
📍 Jahr: 1991
📍 Technik: Antikglas, Blei, Schwarzlot
📍 Standort: Fenster unter der Orgelempore, linkes Seitenschiff
Dieses Fenster gehört zur Reihe der floralen Kompositionen von Jakob Schwarzkopf, einem der bedeutendsten Glasmaler des 20. Jahrhunderts. Seine Werke sind bekannt für ihre harmonischen Farbverläufe und abstrakten Darstellungen, die oft florale und ornamentale Motive beinhalten.
Die Komposition dieses Fensters ist geprägt von symmetrisch angeordneten Blatt- und Rankenmustern, die sich vertikal über die Glasfläche erstrecken. Die klaren Linien und dezenten Farben verleihen dem Fenster eine ruhige und meditative Wirkung. Besonders auffällig sind die rot-blauen Randstreifen, die als Umrahmung fungieren und dem Fenster eine strukturierte Anmutung geben.
Die floralen Elemente stehen symbolisch für die Vergänglichkeit des Lebens, aber auch für die Schönheit der Schöpfung. Die Integration dieses Musters in den Kirchenraum sorgt für ein subtiles Farbspiel, das je nach Lichteinfall variiert und dem Innenraum eine besondere Atmosphäre verleiht.

Werke der Barmherzigkeit (Fenster im linken Seitenschiff, St. Peter Trier-Ehrang)
Künstler: Hermann Keck
Jahr: 1941
Technik: Antikglas, Blei, Schwarzlot, Silbergelb
Standort: Linkes Seitenschiff
Das Fenster im linken Seitenschiff der Kirche St. Peter in Trier-Ehrang widmet sich den Werken der Barmherzigkeit, einem zentralen Thema der christlichen Nächstenliebe. Es wurde 1941 von Hermann Keck geschaffen und vereint figurative Darstellungen mit kunstvollen Glasmalereien.
Bildbeschreibung:
Von unten nach oben sind folgende Werke dargestellt:
- Zwei Engel mit Schriftbändern verkünden die ersten Werke:
- „Die Kranken besuchen“
- „Die Nackten bekleiden“
- St. Elisabeth von Thüringen ist als zentrale Figur des Fensters abgebildet. Sie gilt als Symbol für christliche Mildtätigkeit und stellt die Werke dar:
- „Die Hungernden speisen“
- „Die Durstigen tränken“
- Zwei weitere Engel mit Schriftbändern weisen auf:
- „Die Gefangenen erlösen“
- „Die Fremden beherbergen“
- In der oberen Maßwerkrosette befindet sich das siebte Werk:
- „Die Toten begraben“
Die Gestaltung des Fensters besticht durch eine klare Farbsymbolik: Goldene und rote Akzente betonen die göttliche Barmherzigkeit, während das tiefe Blau für die spirituelle Tiefe und den Glauben steht.

Die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes (Fenster im linken Seitenschiff, St. Peter Trier-Ehrang)
📍 Künstler: Hermann Keck
📍 Jahr: 1941
📍 Technik: Antikglas, Blei, Schwarzlot, Silbergelb
📍 Standort: Linkes Seitenschiff
Das Fenster stellt Szenen aus den freudenreichen Geheimnissen des Rosenkranzes dar und thematisiert zwei bedeutende Ereignisse aus der Kindheit Jesu:
Bildbeschreibung:
- Obere Szene: Darbringung Jesu im Tempel
Maria und Josef bringen den neugeborenen Jesus in den Tempel von Jerusalem, um ihn Gott zu weihen. Simeon empfängt das Kind und spricht den berühmten Lobgesang „Nunc dimittis“ (Nun lässt du, Herr, deinen Diener in Frieden scheiden). - Untere Szene: Wiederfindung des zwölfjährigen Jesus im Tempel
Maria und Josef finden Jesus nach dreitägiger Suche im Tempel, wo er mit den Gelehrten über die Schrift diskutiert. Diese Szene betont die Weisheit Christi und seinen göttlichen Auftrag.
Die kunstvolle Glasgestaltung Hermann Kecks zeichnet sich durch leuchtende Farben, filigrane Linien und detaillierte Figuren aus. Die dominierenden Blautöne stehen für das Göttliche, während die roten Akzente auf die Liebe und das Opfer Jesu hinweisen.

Die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes: Christi Geburt (Fenster im linken Seitenschiff, St. Peter Trier-Ehrang)
📍 Künstler: Hermann Keck
📍 Jahr: 1941
📍 Technik: Antikglas, Blei, Schwarzlot, Silbergelb
📍 Standort: Linkes Seitenschiff
Dieses Fenster gehört zur Reihe der freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes und stellt die Geburt Christi in Bethlehem dar.
Inhalt der Darstellung:
- Die Heilige Familie: Maria hält das neugeborene Jesuskind in ihren Armen, Josef steht schützend an ihrer Seite.
- Die Anbetung der Hirten: Einfache Hirten sind dargestellt, die von der Engelsbotschaft zur Krippe geführt wurden, um das göttliche Kind zu ehren.
- Himmlische Lichtstrahlen: Ein Stern oder Engelssymbole in der oberen Bildzone könnten auf die göttliche Verkündigung und die Bedeutung dieses Moments für die Menschheit hinweisen.
Symbolik und Farbgestaltung:
Hermann Keck war bekannt für seine leuchtenden Farben und tiefgründige christliche Symbolik:
- Goldene Töne: Sie stehen für das Licht der Welt, das durch Christus gekommen ist.
- Blaue Farbgebung: Symbolisiert die göttliche Reinheit und das Mysterium der Geburt.
- Rote Akzente: Könnten auf das spätere Opfer Christi und die Liebe Gottes hindeuten.
Hinweis zur Dokumentation:
⚠️ Leider existiert aktuell kein Bild zu diesem Fenster.
Die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes: Christi Geburt (Fenster im linken Seitenschiff, St. Peter Trier-Ehrang)
📍 Künstler: Hermann Keck
📍 Jahr: 1941
📍 Technik: Antikglas, Blei, Schwarzlot, Silbergelb
📍 Standort: Linkes Seitenschiff
Dieses Fenster gehört zur Reihe der freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes und stellt die Geburt Christi in Bethlehem dar.
Inhalt der Darstellung:
- Die Heilige Familie: Maria hält das neugeborene Jesuskind in ihren Armen, Josef steht schützend an ihrer Seite.
- Die Anbetung der Hirten: Einfache Hirten sind dargestellt, die von der Engelsbotschaft zur Krippe geführt wurden, um das göttliche Kind zu ehren.
- Himmlische Lichtstrahlen: Ein Stern oder Engelssymbole in der oberen Bildzone könnten auf die göttliche Verkündigung und die Bedeutung dieses Moments für die Menschheit hinweisen.
Symbolik und Farbgestaltung:
Hermann Keck war bekannt für seine leuchtenden Farben und tiefgründige christliche Symbolik:
- Goldene Töne: Sie stehen für das Licht der Welt, das durch Christus gekommen ist.
- Blaue Farbgebung: Symbolisiert die göttliche Reinheit und das Mysterium der Geburt.
- Rote Akzente: Könnten auf das spätere Opfer Christi und die Liebe Gottes hindeuten.
Hinweis zur Dokumentation:
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Fenster auf der rechten Seite des Seitenschiffs
Die schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzes: Jesus am Ölberg und die Geißelung
📍 Standort: Rechtes Seitenschiff, erstes Fenster vom Chor aus
🎨 Künstler: Fa. Binsfeld und Jansen
📅 Entstehungszeit: 1895–1898
🖼 Technik: Antikglas, Blei, Schwarzlot, Silbergelb
Beschreibung:
Das Fenster zeigt zwei zentrale Szenen aus den schmerzhaften Geheimnissen des Rosenkranzes:
1️⃣ Jesus am Ölberg: Die Darstellung zeigt Jesus im Garten Gethsemane, kurz bevor er verhaftet wird. Er befindet sich in tiefer Gebetsmeditation, während Engel erscheinen, um ihn zu stärken.
2️⃣ Die Geißelung Jesu: In der unteren Szene wird Jesus brutal von römischen Soldaten an eine Säule gebunden und gegeißelt. Diese Szene symbolisiert das Leiden Christi vor der Kreuzigung.
Die Farbwahl und die detaillierte Gestaltung verleihen den Darstellungen eine besondere Intensität. Die kunstvolle Maßwerkrosette über dem Fenster fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein.

Die schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzes: Dornenkrönung – Ecce Homo
📍 Standort: Rechtes Seitenschiff, zweites Fenster vom Chor aus
🎨 Künstler: Fa. Binsfeld und Jansen
📅 Entstehungszeit: 1895
🖼 Technik: Antikglas, Blei, Schwarzlot, Silbergelb
Beschreibung:
Das Fenster zeigt eine zentrale Szene aus den schmerzhaften Geheimnissen des Rosenkranzes:
1️⃣ Dornenkrönung Jesu: Die Soldaten setzen Jesus eine Dornenkrone auf und verspotten ihn als „König der Juden“. Sein Gesichtsausdruck spiegelt Schmerz und Demut wider.
2️⃣ Ecce Homo (Sehet, der Mensch!): Pilatus präsentiert den geschundenen Jesus der aufgebrachten Menge. Die Szene zeigt die tiefgehende Erniedrigung Jesu vor seiner Kreuzigung.
Das Fenster besticht durch seine kunstvolle Gestaltung, kräftige Farben und fein gearbeitete Ornamente. Die umliegenden Muster und Rosetten betonen die sakrale Tiefe der Darstellung.

Die schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzes: Kreuztragung – Maria und Johannes unter dem Kreuz
📍 Standort: Rechtes Seitenschiff, drittes Fenster vom Chor aus
🎨 Künstler: Hermann Keck
📅 Entstehungszeit: 1941
🖼 Technik: Antikglas, Blei, Schwarzlot, Silbergelb
Beschreibung:
Dieses Fenster zeigt zwei zentrale Szenen aus den schmerzhaften Geheimnissen des Rosenkranzes:
1️⃣ Kreuztragung Christi: Jesus trägt das schwere Kreuz auf dem Weg nach Golgatha. Die Szene zeigt ihn von Soldaten umgeben, während er leidend seinen schweren Gang fortsetzt.
2️⃣ Maria und Johannes unter dem Kreuz: Im unteren Bereich des Fensters stehen Maria und der Apostel Johannes unter dem Kreuz, eine der bewegendsten Szenen der Passion. Maria symbolisiert das unendliche Leid einer Mutter, die ihren Sohn sterben sieht.
Das Fenster beeindruckt durch seine leuchtenden Farben und die harmonische Komposition. Die Struktur der Glasmalerei verleiht den dargestellten Figuren eine dynamische Bewegung, die das emotionale Gewicht der Szene verstärkt.

Berufung des Petrus: „Weide meine Lämmer – weide meine Schafe“
📍 Standort: Rechtes Seitenschiff, viertes Fenster vom Chor aus
🎨 Künstler: Hermann Keck
📅 Entstehungszeit: 1941
🖼 Technik: Antikglas, Blei, Schwarzlot, Silbergelb
Beschreibung:
Dieses eindrucksvolle Fenster widmet sich der Berufung des Apostels Petrus. Es bezieht sich auf die Szene aus dem Johannesevangelium (Joh 21,15-17), in der Jesus nach seiner Auferstehung Petrus dreimal fragt:
➡ „Liebst du mich?“
➡ „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.“
➡ „Weide meine Lämmer – weide meine Schafe.“
Diese Bibelstelle gilt als Schlüsselstelle für die Begründung des Petrusamtes und seiner Rolle als erster Papst. Die Darstellung zeigt Jesus, der Petrus beauftragt, während weitere Figuren den sakralen Moment beobachten.
🕍 Besonderheit: Im unteren Bereich des Fensters ist eine Darstellung der Kirche St. Peter in Trier-Ehrang zu erkennen, was eine direkte Verbindung zwischen der biblischen Szene und dem realen Kirchenbau herstellt.
Das Fenster ist in kräftigen Farben gehalten, mit einem harmonischen Wechsel aus warmen und kühlen Tönen. Die Strukturen der Glasmalerei betonen die Bewegung der Figuren und heben die zentrale Bedeutung von Petrus als Fels der Kirche hervor.

Ornamentfenster unter der Orgelempore
📍 Standort: Rechtes und linkes Seitenschiff, je ein Fenster nahe dem Eingang
🎨 Künstler: Jakob Schwarzkopf
📅 Entstehungszeit: 1991
🖼 Technik: Antikglas, Blei, Schwarzlot
Beschreibung:
Diese beiden Fenster befinden sich unter der Orgelempore und bilden mit ihren symmetrischen Ornamenten eine visuelle Klammer für den Eingangsbereich der Kirche. Die kunstvolle Gestaltung von Jakob Schwarzkopf zeigt feine geometrische Muster, die an mittelalterliche Rosettenfenster erinnern.
Die Farbgebung ist in gedeckten Tönen gehalten, wodurch ein sanftes Lichtspiel entsteht, das den Raum nicht dominiert, sondern harmonisch ergänzt. Die ornamentale Gestaltung betont die Symmetrie und strukturelle Klarheit des Kirchenraums.
🕍 Besonderheit: Die Fenster sind ein gutes Beispiel für Schwarzkopfs Fähigkeit, abstrakte Muster mit sakraler Ästhetik zu verbinden. Sie verleihen dem Eingangsbereich eine ruhige, meditative Atmosphäre.

Technische Details der Kirchenfenster
Die Glasfenster der Kirche St. Peter in Trier-Ehrang wurden mit verschiedenen Techniken und Materialien gefertigt, die sowohl traditionelle als auch moderne Ansätze widerspiegeln. Die Unterschiede in Stil und Herstellungsweise verdeutlichen den kunsthistorischen Wandel der letzten Jahrhunderte.
Materialien und Fertigungstechniken
Antikglas
- Antikglas ist mundgeblasenes Glas mit leicht unregelmäßiger Struktur.
- Es zeichnet sich durch seine schimmernde, lebendige Oberfläche aus und erzeugt eine einzigartige Lichtstreuung.
- Dieses Glas wurde bei den älteren Fenstern von Hermann Keck (1941) und der Fa. Binsfeld und Jansen (1895–1898) verwendet.
Blei als Trägerstruktur
- Die Fensterelemente sind durch Bleiruten miteinander verbunden, die als Stabilisierungselement dienen.
- Bleiverglasung erlaubt filigrane Gestaltung und farbliche Abgrenzung einzelner Segmente.
Schwarzlot & Silbergelb
- Schwarzlot: Wird als Malfarbe genutzt, um feine Konturen und Schattierungen auf das Glas aufzutragen.
- Silbergelb: Ein Metalloxid, das durch eine chemische Reaktion das Glas in goldgelbe Töne färbt.
- Diese Technik wurde vor allem bei den detailreichen figürlichen Darstellungen eingesetzt.
Lupenglas & Ornamentik (bei neueren Fenstern von Heidi Schon, 2011)
- Lupengläser erzeugen optische Tiefeneffekte und ein besonders intensives Lichtspiel.
- Diese Methode wird für moderne Glasmalerei genutzt, um symbolische Akzente zu setzen.
Gestalterische Besonderheiten der Fenster
🔹 Rosettenfenster: Die Maßwerkrosetten über den größeren Fenstern symbolisieren oft himmlische Sphären oder Engel.
🔹 Florale Muster: Ausdruck des Paradiesgedankens in der christlichen Kunst, besonders in den Werken von Jakob Schwarzkopf (1991) zu sehen.
🔹 Symbolische Farbgebung:
- Blau & Gold: Symbolisieren göttliche Reinheit und die Verbindung zum Himmel.
- Rot: Steht für das Leiden Christi, insbesondere bei den Fenstern zu den schmerzhaften Geheimnissen des Rosenkranzes.
- Grün: Symbolisiert Hoffnung und neues Leben, oft in vegetativen Ornamenten verwendet.
Restaurierungen und Erhalt der Fenster
- Die ältesten Fenster aus dem 19. Jahrhundert (Fa. Binsfeld & Jansen) wurden bereits mehrfach restauriert, um die Farbbrillanz zu bewahren.
- Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten einige Fenster aufgrund von Kriegsschäden ersetzt werden.
- Die neuesten Fenster (2011) fügen sich harmonisch in die bestehende Struktur ein, sind jedoch stilistisch deutlich moderner.
Fazit
Diese Fenster stellen eine beeindruckende Mischung aus theologischer Symbolik und künstlerischer Vielfalt dar. Sie verdeutlichen die unterschiedlichen Einflüsse, die im Laufe der Jahrhunderte auf die Gestaltung sakraler Räume gewirkt haben. Wer die Kirche St. Peter in Trier-Ehrang besucht, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, die Fenster im Detail zu betrachten und ihre tiefe Bedeutung zu erfassen.
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