Inhaltsverzeichnis
Ein Blick in die Vergangenheit: Ursprünge und frühe Erwähnungen
Die Geschichte der Kirche St. Peter in Lieser beginnt tief verwurzelt im Mittelalter. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf den 26. August 1165, als der Trierer Erzbischof Hillin von Fallemanien der Abtei St. Hubert den Besitz der Kirche in Lieser bestätigte. Dieses Dokument bezeugt die Bedeutung des Ortes als geistliches Zentrum schon in frühen Zeiten und verdeutlicht die enge Verbindung zur mächtigen Abtei.
In der Folgezeit entwickelte sich die Kirche zu einem wichtigen religiösen Mittelpunkt der Region. Ihre Lage an der Mosel, einer bedeutenden Handels- und Pilgerroute, trug dazu bei, dass St. Peter ein bedeutender Treffpunkt für Gläubige, Reisende und Pilger wurde. Die Nähe zur Mosel prägte nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die spirituelle Entwicklung der Gemeinde, die in der Kirche ihren festen Anker fand.
Die ursprüngliche Kirche, die wahrscheinlich aus einem kleineren romanischen Bauwerk bestand, wurde über die Jahrhunderte hinweg mehrfach umgestaltet. Obwohl keine detaillierten Aufzeichnungen aus der Frühzeit der Kirche erhalten geblieben sind, weisen archäologische Funde und historische Berichte darauf hin, dass sie von Anfang an eine zentrale Rolle im kirchlichen Leben der Region spielte.
Die frühen Jahre der Kirche St. Peter in Lieser stehen exemplarisch für den Wandel und die Beständigkeit mittelalterlicher Kirchbauten: Ein Ort, der nicht nur von architektonischer, sondern auch von historischer und spiritueller Bedeutung ist.
Planung und Bau: Die Entstehung einer ehrwürdigen Stätte des Glaubens
Im 18. Jahrhundert, als die alte Kirche baufällig geworden war, wurde der Entschluss gefasst, einen Neubau zu errichten. Der Hofbaumeister Johannes Seiz, bekannt für seine barocken Bauwerke in der Region, wurde mit der Planung betraut. Sein ursprünglicher Plan sah vor, die Kirche an einer neuen Stelle zu errichten, doch letztlich entschied man sich dafür, den bestehenden Standort zu erhalten. Nur das Kirchenschiff wurde abgerissen, während der historische Kirchturm, der vermutlich noch aus mittelalterlicher Zeit stammte, bestehen blieb.
Der eigentliche Bau begann 1779 unter der Leitung des Architekten Lorenz Leblanc. In aufwendiger Arbeit entstand ein neues Kirchenschiff, das den damaligen architektonischen Ansprüchen gerecht wurde. Die Arbeiten zogen sich bis ins Jahr 1782, als die Fertigstellung des Neubaus gefeiert wurde. Der Bau vereinte barocke Eleganz mit einer funktionalen Gestaltung, die den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde gerecht wurde.
Besonders beeindruckend ist die Harmonie zwischen dem alten Turm und dem neuen Kirchenschiff. Dieser bewusste Erhalt eines Teils der alten Kirche unterstreicht den Respekt vor der Geschichte und Tradition des Ortes, während die Neugestaltung die Fortschrittlichkeit und den Wandel der damaligen Zeit widerspiegelt.
Die Kirche St. Peter in Lieser wurde so zu einem Bauwerk, das Vergangenheit und Gegenwart miteinander verband – ein Symbol für den Glauben und die Gemeinschaft der Menschen, die sich um dieses geistliche Zentrum versammelten.
Eine dunkle Zeit: Der Brand von 1860 und die Zerstörung der Kirche
Am 25. Mai 1860 erlebte die Kirche St. Peter in Lieser eines der tragischsten Kapitel ihrer Geschichte. Ein verheerender Brand, der große Teile des Dorfes erfasste, richtete auch an der Kirche verheerenden Schaden an.
Der Kirchturm, eines der markantesten Wahrzeichen der Kirche, brannte bis auf seine Grundmauern nieder. Auch das Dach der Kirche wurde vollständig zerstört. Besonders schmerzlich war der Verlust der wertvollen alten Glocken, die durch die enorme Hitze des Feuers schmolzen. Es war eine Zeit des Verlusts und der Trauer für die Gemeinde, die ihre spirituelle Heimat schwer beschädigt vorfand.
Trotz dieses Rückschlags erlosch der Glaube der Menschen in Lieser nicht. Der Brand, so tragisch er war, sollte später den Weg für einen Wiederaufbau und eine neue Gestaltung der Kirche ebnen.
Wiederaufbau und Neugestaltung: Ein Zeichen der Hoffnung und des Glaubens
Der Wiederaufbau der Kirche St. Peter begann unmittelbar nach der verheerenden Brandkatastrophe von 1860, ein Beweis für die Entschlossenheit und den unerschütterlichen Glauben der Gemeinde. Noch im selben Jahr wurde der Grundstein für den neuen Turm gelegt, der in einem neuromanisch-gotischen Stil errichtet wurde. Mit seiner imposanten Architektur und den liebevollen Details spiegelt der Turm den Übergang zwischen zwei Stilrichtungen wider, was ihn zu einem besonderen Blickfang macht.
Eine besondere Zierde der neuen Kirche ist die Rokoko-Kartusche über dem Haupteingang. Dieses kunstvoll gestaltete Element zeigt ein Brustbild des heiligen Petrus, des Schutzpatrons der Kirche. Die Kartusche ist nicht nur ein ästhetisches Detail, sondern auch ein Symbol für den Schutz und die Beständigkeit, die die Kirche durch die Jahrhunderte erfahren hat.
Die Bauarbeiten dauerten mehrere Jahre, da viele Einwohner von Lieser persönlich mithalfen oder Spenden leisteten. Dabei war die Kirche nicht nur ein Ort der Hoffnung, sondern wurde auch zum Zentrum des gemeinschaftlichen Lebens und der Solidarität in dieser schwierigen Zeit.
Renovierungen und Restaurierungen: Die Pflege und Erhaltung eines kulturellen Erbes
Die Kirche St. Peter in Lieser wurde im Laufe der Jahre immer wieder sorgfältig restauriert, um ihre historische Substanz zu bewahren und ihre Schönheit zu unterstreichen. Jede Restaurierung zeugt vom Engagement der Gemeinde und der Verantwortlichen, dieses kulturelle und spirituelle Erbe zu schützen.
Eine der bedeutendsten Maßnahmen fand 1956 unter der Leitung von Pfarrer Dionysius Schweisthal statt. Im Rahmen einer großangelegten Renovierung wurde das Dach neu eingedeckt, um die Kirche vor den Witterungseinflüssen zu schützen. Gleichzeitig erhielt das Innere der Kirche eine Neugestaltung: Die Wände und Decken wurden neu ausgemalt, wodurch die Kirche einen frischen, strahlenden Eindruck erhielt.
Ein besonderes Ereignis ereignete sich bei Restaurierungsarbeiten im Jahr 1982, als ältere Malereien entdeckt wurden, die über Jahrhunderte hinweg übermalt gewesen waren. Diese freigelegten Kunstwerke bieten einen seltenen Einblick in die historische Gestaltung der Kirche und ihre künstlerische Entwicklung. Sie zeugen von der künstlerischen Tradition und dem Wandel der Ästhetik durch die Jahrhunderte.
Jede Restaurierung war ein Akt der Wertschätzung gegenüber der Vergangenheit und der Verpflichtung, dieses wertvolle Erbe auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Dank dieser Bemühungen bleibt die Kirche St. Peter nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Geschichte und Kunstfertigkeit.
Architektonische Meisterleistung: Die einzigartige Struktur der Kirche St. Peter
Die Kirche St. Peter in Lieser beeindruckt durch ihre harmonische Mischung aus Schlichtheit und künstlerischer Raffinesse. Als eindrucksvoller Saalbau aus verputztem Bruchstein fügt sie sich stilvoll in die Landschaft des Moseltals ein, während ihre kunstvollen Details sie zu einem markanten Wahrzeichen des Ortes machen.
Das Kirchenschiff ist in Jochen gegliedert und wird von Kreuzgewölben überspannt, die dem Innenraum eine erhabene und zugleich schlichte Atmosphäre verleihen. Die Fenster aus Ehranger rotem Sandstein setzen farbliche Akzente und lassen das warme Licht der Moselregion in das Innere der Kirche einströmen. Diese architektonischen Elemente verbinden traditionelle Baukunst mit einer zeitlosen Ästhetik.
Besonders hervorzuheben ist die harmonische Integration des neuromanisch-gotischen Turms mit dem barock gestalteten Kirchenschiff. Diese Verbindung zweier Epochen verleiht der Kirche ihre Einzigartigkeit und symbolisiert den Brückenschlag zwischen Tradition und Erneuerung.
Die Struktur der Kirche ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch Ausdruck des Glaubens und des Gemeinschaftssinns der Menschen, die sie über die Jahrhunderte hinweg geschaffen und erhalten haben. Sie lädt dazu ein, innezuhalten, die kunstvolle Gestaltung zu bewundern und die spirituelle Ruhe dieses besonderen Ortes zu genießen.
Eine spirituelle Oase: Die Bedeutung der Kirche St. Peter für die Gemeinde
Die Kirche St. Peter in Lieser ist weit mehr als ein architektonisches Meisterwerk – sie ist das Herzstück der Gemeinde und ein Ort, der seit Jahrhunderten Menschen miteinander verbindet. Ihre Mauern haben unzählige Geschichten des Glaubens, der Hoffnung und des Zusammenhalts erlebt und bewahrt.
Als spirituelle Oase lädt die Kirche Gläubige wie Besucher ein, innezuhalten und die Ruhe zu spüren, die von diesem besonderen Ort ausgeht. Die beeindruckende Architektur, kombiniert mit ihrer bewegten Geschichte, macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen und religiösen Erbes von Lieser.
Doch ihre Bedeutung reicht weit über das Dorf hinaus: Als Teil des Mosel-Caminos ist sie auch eine Station für Pilger, die auf ihrem Weg innehalten, beten und Kraft schöpfen möchten. Für die Menschen vor Ort bleibt die Kirche ein Symbol des Glaubens, das sie in freudigen Momenten, wie Hochzeiten und Taufen, ebenso begleitet wie in Zeiten der Trauer.
Die Bewahrung dieses wertvollen Erbes liegt der Gemeinde besonders am Herzen. Die Kirche St. Peter ist nicht nur ein Zeugnis der Vergangenheit, sondern auch ein lebendiger Ort, der Hoffnung, Glauben und Gemeinschaft für kommende Generationen bewahrt.
Prachtvolle Innenausstattung
Der Hochaltar von St. Peter
Der Hochaltar in der Kirche St. Peter ist ein Meisterwerk des Rokoko-Stils und stellt eines der prunkvollsten Ausstattungsstücke der Kirche dar. Mit seinem kunstvoll holzgeschnitzten Aufbau und der majestätischen Gestaltung zieht er die Blicke der Besucher unweigerlich auf sich.
Der geschweifte Rokoko-Aufsatz wird von zwei kleinen und zwei größeren Engelsfiguren flankiert, die durch ihre filigrane Schnitzkunst und ihre liebevollen Details beeindrucken. Diese Engelsfiguren verleihen dem Altar eine lebendige Dynamik und unterstreichen seine erhabene Ausstrahlung. Zwei kunstvolle Wappenschilder sowie ein Bischofsstab und eine Mitra schmücken den Altar zusätzlich und betonen seine liturgische Bedeutung.
Gemäß der Beschreibung von Hans Vogts sind das Antependium und weitere Engelsfiguren als „neu“ zu betrachten, was darauf hinweist, dass Teile des Altars im Laufe der Zeit restauriert oder ergänzt wurden. Diese Restaurierungen tragen dazu bei, die zeitlose Schönheit und die beeindruckende Präsenz des Altars zu bewahren.
Der Hochaltar bildet das spirituelle und künstlerische Zentrum der Kirche St. Peter. Mit seiner prunkvollen Gestaltung und seiner tiefen Symbolik ist er nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis für die hohe Kunstfertigkeit der Handwerker und die Hingabe der Gemeinde, die diesen Schatz bewahrt.
Der eindrucksvolle Johannesaltar: Ein Meisterwerk der Kunst und Geschichte
Der Johannesaltar in der Kirche St. Peter gehört zu den bedeutendsten und am ausführlichsten beschriebenen Kunstwerken der Region. Dieser rechte Seitenaltar ist dem Evangelisten Johannes gewidmet und beeindruckt sowohl durch seine kunstvolle Gestaltung als auch durch seine reiche geschichtliche Symbolik.
Die Entstehung und Gestaltung des Altars
Der heutige Johannesaltar hat eine lange und bewegte Geschichte. Bereits im Jahr 1569 wird ein Vorgängeraltar erwähnt, der den Grundstein für dieses bedeutende Kunstwerk legte. Der aktuelle holzgeschnitzte Altar wurde im Jahr 1624 durch Georg Dulicius, einen Send- und Gerichtsschöffen, und seine Ehefrau Elisabeth Sauer gestiftet. Der Altar war ein Ausdruck ihres Glaubens und ihrer Hingabe zur Gemeinde. Über die Jahrhunderte hinweg erfuhr der Johannesaltar mehrere Umgestaltungen und Restaurierungen, die letzte dokumentierte Maßnahme fand im Jahr 1901 statt.
Ein Blick auf die kunstvolle Darstellung
Im Mittelpunkt des Altars steht ein eindrucksvolles Relief, das den Evangelisten Johannes auf der Insel Patmos zeigt. In dieser symbolträchtigen Szene empfängt Johannes die Offenbarung durch die Dreifaltigkeit und schreibt diese mit einer Schreibfeder nieder. Dieses Detail ist nicht nur ein Höhepunkt künstlerischer Gestaltung, sondern auch von tief spiritueller Bedeutung.
Die kunstvollen Details des Altars
Der Altar besticht durch eine Vielzahl filigraner Details, die von hoher Handwerkskunst zeugen. Auf dem kleeblattförmigen Giebel thront die Darstellung des heiligen Georgs, der in heroischer Pose einen Drachen bekämpft. Diese Figur symbolisiert den Sieg des Glaubens über das Böse.
An den Seiten des Altars sind Standfiguren weiterer Heiliger angebracht, die den Betrachter in ihren Bann ziehen. Darunter finden sich der heilige Nikolaus, der Evangelist Matthäus, der heilige Eligius und der Märtyrer Sebastian. Jede Figur erzählt ihre eigene Geschichte und bereichert den Altar mit tiefer Symbolik.
Das Antependium als besonderes Element
Eine weitere Besonderheit des Johannesaltars ist das kunstvoll gearbeitete Antependium aus dem Jahr 1763. Diese Verzierung unterstreicht die Pracht des Altars und fügt sich harmonisch in dessen Gesamtbild ein, wodurch der Altar zu einem Gesamtkunstwerk wird.
Der Johannesaltar vereint meisterliche Schnitzkunst, reiche Geschichte und spirituelle Symbolik in einzigartiger Weise. Er bleibt nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Ausdruck der tiefen künstlerischen Tradition und des Glaubens der Gemeinde.
Die Erhabenheit des Marienaltars: Ein Symbol der Gläubigkeit und Schönheit
Die historische Entwicklung des Marienaltars
Der Ursprung des Marienaltars reicht bis ins Jahr 1651 zurück, als er erstmals geweiht wurde. Über die Jahrhunderte hinweg wurde der Altar mehrfach überarbeitet und renoviert, ohne dabei seine zentrale Bedeutung für die Marienverehrung zu verlieren. Noch um 1935 befand sich ein neugotischer Marienaltar aus dem 19. Jahrhundert als linker Seitenaltar in der Kirche. Doch nach der Renovierung im Jahr 1956 wurde dem Marienaltar sein heutiges Erscheinungsbild zurückgegeben, das an die Tradition und Bedeutung des Originals erinnert.
Die künstlerische Pracht des Altars
Im Mittelpunkt des Marienaltars steht eine farbig gefasste Madonna aus dem 18. Jahrhundert, die mit einer Höhe von 1,20 Metern beeindruckt. In einer Nische aufgestellt, hält sie das Jesuskind auf dem Arm und zertritt gleichzeitig mit königlicher Würde eine Schlange, die für Satan steht. Diese Darstellung vereint Stärke und Gnade und symbolisiert die Rolle der Jungfrau Maria als Mutter Jesu und Königin des Himmels.
Die umgebenden Heiligenfiguren
Den Altaraufsatz flankieren zwei kunstvolle Standfiguren, die die Bedeutung der Marienverehrung zusätzlich unterstreichen. Links steht der heilige Matthias mit Buch und Beil, ein Symbol seiner Missionarsarbeit und seines Martyriums. Rechts ist Antonius von Padua dargestellt, der als Mönch ein aufgeschlagenes Buch hält, auf dem das Jesuskind steht. Diese Figuren ergänzen den Altar durch ihre Heiligkeit und künstlerische Ausstrahlung.
Die Bedeutung des Marienaltars
Der Marienaltar in der Kirche St. Peter ist weit mehr als ein beeindruckendes Kunstwerk – er ist ein Ort spiritueller Kraft und Hoffnung. Seine symbolträchtige Darstellung der Jungfrau Maria lädt Gläubige und Besucher ein, in die tiefere spirituelle Welt des Glaubens einzutauchen, Trost zu finden und neue Zuversicht zu schöpfen.
Die beeindruckende Kanzel: Ein Meisterwerk des 18. Jahrhunderts
Die kunstvolle Gestaltung der Kanzel
Die Kanzel der Kirche St. Peter ist ein herausragendes Beispiel für die handwerkliche Kunstfertigkeit des 18. Jahrhunderts. Gefertigt aus Holz, beeindruckt sie durch ihren runden Grundriss und ihre aufwendige Gestaltung, die mit kunstvollen Details und symbolischer Tiefe ausgestattet ist.
Der Schalldeckel der Kanzel wird von den vier Evangelisten bekrönt, deren Darstellungen die Bedeutung der Verkündigung des Evangeliums eindrucksvoll hervorheben. Diese Figuren stehen sinnbildlich für die vier Evangelien und symbolisieren die Verbreitung des göttlichen Wortes in alle Himmelsrichtungen. Ihre kunstvollen Ausarbeitungen zeigen die Hingabe und das Können der damaligen Künstler.
Bedeutung und Funktion der Kanzel
Die Kanzel bildet nicht nur einen optischen, sondern auch einen spirituellen Mittelpunkt in der Kirche. Sie dient als Ort der Verkündigung, von dem aus das Wort Gottes an die Gläubigen herangetragen wird. Ihre zentrale Position im Kirchenraum spiegelt diese Funktion wider und verdeutlicht ihre liturgische und symbolische Bedeutung.
Die kunstvolle Gestaltung und die spirituelle Funktion der Kanzel machen sie zu einem unverzichtbaren Teil der Kirche St. Peter. Sie steht nicht nur für die hohe Handwerkskunst ihrer Zeit, sondern auch für die tiefe Verbundenheit der Gemeinde mit ihrem Glauben.
Die Heiligenfiguren an den Wänden
Eine beeindruckende Sammlung spiritueller Kunst
Entlang der Wände des Chorraums der Kirche St. Peter befinden sich vier kunstvoll gearbeitete Heiligenfiguren, die durch ihre Präsenz eine spirituelle Atmosphäre schaffen und die Gläubigen zur Andacht einladen. Jede Figur erzählt ihre eigene Geschichte und trägt zur tiefen Symbolik des Kirchenraums bei.
Die Standfigur des Apostels Matthias
Besonders hervorzuheben ist die imposante 1,10 Meter hohe Standfigur des Apostels Matthias, die aus dem 17. Jahrhundert stammt. Mit feiner Handwerkskunst gestaltet, beeindruckt die Figur durch ihre realistische Darstellung und die sorgfältigen Details, die die tiefe Verehrung dieses Heiligen zum Ausdruck bringen. Der Apostel Matthias, bekannt als Schutzpatron von Trier, verkörpert Glaube und Beständigkeit und ist ein zentrales Element in der Heiligendarstellung der Kirche.
Kunst und Glauben vereint
Die Heiligenfiguren an den Wänden sind nicht nur Ausdruck des religiösen Glaubens, sondern auch Zeugnisse künstlerischer Meisterschaft. Ihre detailreiche Gestaltung und symbolische Bedeutung machen sie zu einem lebendigen Bestandteil der Geschichte und Tradition der Kirche St. Peter. Sie laden Besucher dazu ein, innezuhalten, über die dargestellten Heiligen nachzudenken und sich mit ihrem Glauben zu verbinden.
Bleibe informiert
Melde dich jetzt für meinen Newsletter an und bleibe stets auf dem Laufenden, welche Wanderung als nächstes ansteht. Der Newsletter wird in unregelmäßigen Abständen versendet und du kannst dich jederzeit über den Link wieder abmelden.
Unterstütze das Projekt
Dieses Projekt lebt von meiner Leidenschaft für die Pilgerwege und historischen Orte Europas. Um die Seite weiter ausbauen und pflegen zu können, freue ich mich über jede Unterstützung, die mir hilft, diese Inhalte für alle verfügbar zu machen. Mit deiner Hilfe kann ich auch weiterhin Pilgerwege dokumentieren und die schönsten Schätze für alle zugänglich machen.
Quellenangaben
- Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 611–675.
- Hans Vogts: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bernkastel. Im Auftrag des Provinzialverbandes der Rheinprovinz bearbeitet. Mit einem Beitrag von Hans Eiden, [Vorwort: Paul Clemen]. Schwann, Düsseldorf 1935, S. 224–228.
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Rheinland-Pfalz, Saarland. Deutscher Kunstverlag, München 1984, ISBN 3-422-00382-7
- Pfarrkirche St. Petrus – Pfarreiengemeinschaft Bernkastel-Kues. In: pfarrei.de.
- Eintrag zu St. Peter in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 624.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Bernkastel-Wittlich. Koblenz 3. September 2020, S. 46 (gdke-rlp.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 5. Dezember 2021]).
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Trier 1988, S. 612–613.
- ↑ Hochspringen nach:a b Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 615.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 617.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 630.
- ↑ Hochspringen nach:a b Hans Vogts, 1935, S. 225
- ↑ Hochspringen nach:a b Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 636.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser, 1988, S. 640.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 431.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 620, 624.
- ↑ Zitat aus der Kirchenchronik bei Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 620.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 624.
- ↑ Hochspringen nach:a b c Hans Vogts, 1935, S. 225.
- ↑ Hochspringen nach:a b Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 671.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 673.
- ↑ Willkommen – Pfarreiengemeinschaft Bernkastel-Kues. In: pfarrei.de. Abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Zitat Hans Vogts, 1935, S. 225.
- ↑ 1.35 Lieser an der Mosel. In: moseltouren.de. Abgerufen am 5. Dezember 2021 (Beschreibung des Eingangsportals).
- ↑ Siehe beispielsweise Hans Vogts, 1935, S. 227
- ↑ Text nach Hans Vogts, 1935, S. 225
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 651.
- ↑ nach einem Foto des Altars
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 652.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 651. mit Bezug auf die Beschreibung von Hans Vogts, 1935.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 658. mit Bezug auf die Beschreibung von Hans Vogts, 1935, S. 225–226.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 654., Abdruck der Beschreibung von Hans Vogts, 1935, sowie Abbildung S. 648.
- ↑ Hochspringen nach:a b c d Hans Vogts, 1935, S. 226.
- ↑ Eintrag zu St. Peter – Orgel in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 22. Februar 2016., ergänzt durch die Beschreibung von Hans Vogts, 1935, S. 226.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 667.
- ↑ Reinhold Schneck: Werkliste von Heinrich Voltmann, Klausen. In: Festschrift zur Einweihung der Voltmann-Orgel St. Remigius Maring. 18. März 2012, S. 28
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 669–670.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 661.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 625.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 626–627.
- ↑ Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 533–535.
- Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/St._Peter_(Lieser)