Borg – Kirche St. Johannes der Täufer

Willkommen zur Entdeckungsreise – Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg

Fassade der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, Steinbau mit symmetrischen Bögen und einer zentralen Tür
Die Fassade der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg zeigt beeindruckende Steinarchitektur und symmetrische Bögen.

Inhaltsverzeichnis

Standort

1569

Erste Erwähnung von Borg in einem Visitationsbericht als Teil der Pfarrei Perl – noch ohne eigenes Kirchengebäude.

17. Jahrhundert

Bau des ersten Kirchengebäudes, das die Grundlage für die spätere Pfarrkirche bildete.

1723

Konsekration der Kirche zu Ehren von Johannes dem Täufer.

1728

Errichtung des Kirchturms mit Spitzhelm.

1801

Zugehörigkeit der Pfarrei Borg zum Bistum Metz.

1817

Rückkehr der Pfarrei zum Bistum Trier.

1820

Erweiterung der Kirche um die Hälfte und Bau eines neuen Choranbaus.

1892–1898

Zeit ohne Pfarrer aufgrund des schlechten Zustands der Kirche.

1939

Zerstörung des Kirchturms und des Kirchenschiffs durch eine Sprengung während des Zweiten Weltkriegs.

1948

Beginn des Wiederaufbaus nach Originalplänen; Grundsteinlegung am 3. Oktober.

1951

Einweihung der wiedererrichteten Kirche am 17. Juni.

1954

Feierliche Konsekration der neuen Kirche am 16. November.

1956

Ausmalung des Altarraums und Triumphbogens.

Ansicht der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg mit Kirchturm und einem Mosaik des Erzengels Michael
Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, mit ihrem Kirchturm und einem farbigen Mosaik des Erzengels Michael.

Vorwort

Willkommen zu einer Reise durch die Geschichte und Schönheit der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg! Diese ehrwürdige Kirche ist weit mehr als nur ein architektonisches Meisterwerk – sie ist ein lebendiges Zeugnis des Glaubens, der Hoffnung und der kulturellen Vielfalt, die über Jahrhunderte hinweg die Region geprägt haben.

Ihre bewegte Geschichte erzählt von bescheidenen Anfängen, von Aufbau und Wiederaufbau, von Zerstörung und Erneuerung. Von den ersten Baumaßnahmen im 18. Jahrhundert bis zur Wiedererrichtung nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs hat die Kirche viele Herausforderungen gemeistert. Heute steht sie als Symbol für Beständigkeit und Glaubenskraft.

Dieser Beitrag nimmt Sie mit auf eine spannende Entdeckungsreise:

  • Die Geschichte: Erfahren Sie, wie sich die Kirche über Jahrhunderte hinweg verändert und entwickelt hat.
  • Die Architektur: Tauchen Sie ein in die faszinierenden Details, die den Stil und die Einzigartigkeit der Kirche ausmachen.
  • Die Kunst und Ausstattung: Lassen Sie sich von der barocken und modernen Kunst beeindrucken, die das Innere dieser Kirche schmückt.
  • Ein Ort der Begegnung: Entdecken Sie, wie die Kirche heute Pilger und Besucher aus aller Welt willkommen heißt.

Wir laden Sie ein, die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer aus nächster Nähe zu erleben – sei es durch diesen Beitrag oder einen persönlichen Besuch. Lassen Sie sich inspirieren von der Schönheit und der spirituellen Atmosphäre dieses besonderen Ortes.

Geschichte der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg

Rückansicht der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, umgeben von einem Friedhof mit blühenden Gräbern und einem Kruzifix.
Die Rückansicht der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, eingebettet in den Friedhof mit gepflegten Gräbern und einem markanten Kruzifix.

Die Anfänge im 16. und 17. Jahrhundert

Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Erstmals wurde Borg im Jahr 1569 in einem Visitationsbericht als Teil der Pfarrei Perl erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch kein eigenständiges Kirchengebäude im Ort. Es wird vermutet, dass im Verlauf des 17. Jahrhunderts ein erstes Gotteshaus errichtet wurde, das den Grundstein für die spätere Pfarrkirche legte.

Seitliche Ansicht der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, mit steinernen Fassaden, Rundbogenfenstern und einem überdachten Durchgang im Vordergrund.
Die seitliche Ansicht der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg zeigt die Architektur der steinernen Außenwände und die Rundbogenfenster.

Neubau und Umbau im 18. Jahrhundert

Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche umgebaut und zur Pfarrkirche erhoben. Ein bedeutendes Ereignis war die Konsekration am 12. Juni 1723, bei der die Kirche Johannes dem Täufer geweiht wurde. Kurz nach der Konsekration, vermutlich nach 1728, wurde ein Kirchturm mit einem markanten Spitzhelm hinzugefügt, der das Erscheinungsbild der Kirche prägte.
Die Pfarrei erlebte im Jahr 1801 eine Veränderung, als sie vorübergehend dem Bistum Metz zugeordnet wurde. Bereits 1817 kehrte sie jedoch wieder unter die Jurisdiktion des Bistums Trier zurück.

Nahaufnahme des Kirchturms der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, umgeben von einem steinernen Anbau und mit einem markanten Wetterhahn auf der Turmspitze.
Der Kirchturm der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, hervorgehoben durch die schlichte Steinoptik und die Turmuhr.

Erweiterungen und Renovierungen im 19. und 20. Jahrhundert

Im Jahr 1820 wurde die Kirche deutlich vergrößert, indem sie um die Hälfte erweitert und mit einem neuen Choranbau versehen wurde. Trotz dieser Bemühungen geriet die Kirche gegen Ende des 19. Jahrhunderts in einen schlechten baulichen Zustand. Zwischen 1892 und 1898 blieb die Pfarrei aufgrund des Mangels an einem Pfarrer verwaist.

 
Rückansicht der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg mit abgerundeter Apsis, steinernen Wänden und Grabsteinen im Vordergrund.
Die Rückansicht der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg zeigt die abgerundete Apsis und die harmonische Einbindung in den umgebenden Friedhof.

Zerstörung und Wiederaufbau im 20. Jahrhundert

Ein tragisches Kapitel der Kirchengeschichte ereignete sich im Zweiten Weltkrieg. Am 19. September 1939 wurde der Kirchturm gesprengt, wodurch auch das Kirchenschiff erheblich beschädigt wurde. Der Wiederaufbau begann im Jahr 1948, basierend auf den Originalplänen der Kirche. Am 3. Oktober 1948 wurde der Grundstein gelegt, und am 17. Juni 1951 fand die feierliche Einweihung der neu errichteten Kirche statt. Die endgültige Konsekration erfolgte am 16. November 1954.

Seitenansicht der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg mit abgerundeter Apsis und Kirchturm im Hintergrund.
Die Seitenansicht der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer zeigt die markante Apsis und den hohen Kirchturm, eingebettet in die grüne Umgebung.

Architektur und Ausstattung der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer

Nahaufnahme von blühenden Wildblumen vor einer Reihe von historischen Grabkreuzen aus Stein, die entlang der weiß verputzten Außenwand der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg stehen.
Blühende Wildblumen im Vordergrund, mit historischen Grabkreuzen entlang der Außenwand der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg.

Architektur – Ein Bauwerk mit klassizistischen und historistischen Elementen

Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg ist ein beeindruckendes Beispiel sakraler Architektur, das die Handschrift des Architekten Josef Monz aus Trier trägt. Der Neubau aus den 1920er Jahren vereint Elemente des Klassizismus und des Historismus, die dem Gebäude eine harmonische, aber dennoch ausdrucksstarke Wirkung verleihen.

Die schlichte Eleganz des klassizistischen Stils verbindet sich mit den detailreichen und traditionsbewussten Elementen des Historismus, wodurch die Kirche sowohl optisch als auch funktional überzeugt. Der Altarraum und der Triumphbogen wurden 1956 aufwendig ausgemalt, um die Atmosphäre des Innenraums zu verstärken und das liturgische Zentrum hervorzuheben.

Historische Grabkreuze aus Stein, eingebettet in eine Hecke neben der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg.
Eine Sammlung historischer Grabkreuze aus Stein, umgeben von einer gepflegten Hecke, an der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg.
Reihe von historischen Grabkreuzen aus Stein, aufgestellt entlang der weiß verputzten Außenwand der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg.
Historische Grabkreuze aus Stein, die entlang der Außenwand der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg aufgestellt wurden.

Innenraumgestaltung – Barock und Moderne im Einklang

Mosaik des Erzengels Michael, der einen Drachen bekämpft, eingerahmt von den Namen der Gefallenen der Weltkriege an einer Gedenkwand neben der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg.
Mosaik des Erzengels Michael und Gedenkwand für die Gefallenen der Weltkriege an der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg.

Der Innenraum der Kirche beherbergt eine faszinierende Mischung aus barocken und moderneren Kunstwerken:

  • Barockaltäre: Drei kunstvoll gestaltete Altäre aus der Barockzeit prägen das Erscheinungsbild der Kirche.
  • Taufstein (1803): Der kelchförmige Taufstein ist ein Relikt aus dem frühen 19. Jahrhundert und ein Highlight der Ausstattung.
  • Kreuzweg: Der Kreuzweg aus Sandstein, der 1819 geschaffen wurde, umfasste ursprünglich 14 Stationen. Heute sind noch 10 dieser meisterhaften Werke erhalten.
  • Neuer Altar (1997): Der schlichte Altar von 1997 ergänzt die historische Ausstattung harmonisch.
  • Moderner Kreuzweg (1959): Ein zweiter Kreuzweg ergänzt die Ausstattung und zeigt die Entwicklung liturgischer Kunst in der Kirche.

Kunstwerke – Von Barock bis Moderne

Die Kirche ist auch ein Zeugnis von Verlust und Wiedergewinnung. Besonders erwähnenswert ist die Krippenkunst des bekannten Künstlers Sebastian Osterrieder:

  • Verlust der Weihnachtskrippe: Die ursprüngliche Krippe von Osterrieder ging während des Zweiten Weltkriegs verloren.
  • Erwerb einer neuen Krippe (1954): Glücklicherweise konnte eine andere Krippe des Künstlers, ursprünglich aus der Ludwigskirche in München, erworben und in die Kirche integriert werden. Dieses Kunstwerk stellt eine einzigartige Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart dar.

Aktuelle Entwicklungen und Pilgerunterkunft

borg
Ein atemberaubend schöner Moment und eine unheimliche Dankbarkeit <3

Ein Ort der Gastfreundschaft für Pilger

Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg vereint nicht nur sakrale Schönheit und historische Bedeutung, sondern dient auch als Ort der Gastfreundschaft für Pilger auf ihrem Weg. Im unteren Stockwerk der Kirche wird aktuell eine kleine Pilgerunterkunft eingerichtet, die Pilger und Wanderer willkommen heißt.

Hauptweg und Eingangsbereich der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, umgeben von gepflegten Hecken und historischen Grabsteinen.
Der Eingangsbereich der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, flankiert von historischen Grabsteinen und einem gepflegten Garten.

Ausstattung der Pilgerunterkunft

Die Unterkunft bietet Pilgern eine einfache, aber herzliche Rastmöglichkeit:

  • Notlager: Feldbetten stehen bereit, um eine Übernachtung zu ermöglichen.
  • Verpflegung: Für eine kleine Spende können Pilger Getränke und Snacks erhalten.
  • Pilgerstempel: Ein eigener Pilgerstempel ist ebenfalls verfügbar, um den Weg offiziell zu dokumentieren.

Die Einnahmen aus den Spenden werden vollständig für die weitere Einrichtung der Unterkunft verwendet. Als nächstes ist der Einbau eines Badezimmers geplant, um den Komfort für die Besucher zu erhöhen.

Wandmalerei: Christophorus trägt das Jesuskind durch das Wasser in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg.
Wandmalerei des Heiligen Christophorus in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, geschaffen 1957. Sie zeigt den Heiligen, wie er das Jesuskind durch das Wasser trägt, begleitet von der Botschaft: 'Traget Christus hinaus ins Leben – Durch den Strom unserer gottlosen lieblosen Zeit.
Wandmalerei von Jesus als Sämann in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, geschaffen 1957, mit der Botschaft „Seid fruchtbares Erdreich für Christi Saat
Wandmalerei Jesus als Sämann in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Borg, 1957. Das Bild vermittelt die Botschaft: 'Seid fruchtbares Erdreich für Christi Saat' und erinnert an die Bedeutung von Glauben und Wachstum.

Ein Ort der Begegnung und Spiritualität

Die Kirche ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein lebendiger Ort der Spiritualität und des Miteinanders. Sie empfängt Pilger und Besucher aus aller Welt mit offenen Armen und bietet ihnen nicht nur Unterkunft, sondern auch einen Ort der inneren Einkehr und des Glaubens.

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